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Hund an Bord

Tipps für den Bootsurlaub mit Hund.

Das "richtige" oder "ideale" Boot gibt es wohl nicht.
Jedes Boot, das auf der einen Seite Stärken hat, weist auf der anderen Seite wieder Schwächen auf.

Gleiter sind schnell, verbrauchen aber unglaublich viel Sprit; bei Verdrängern ist es genau umgekehrt.
Wir bevorzugen eindeutig Verdränger, denn schneller als das Boot fährt, ist meistens sowieso nicht erlaubt.

Große Boote bieten viel Komfort, scheitern aber an flachen Gewässern und niedrigen Brücken.
Kleine Boote kommen (fast) überall hin, können aber nicht den Komfort bieten.

Unsere Tips auf dieser Seite beziehen sich auf das Fahren mit (großen) Hunden.

Ein hundegeeignetes Boot sollte unbedingt einen Seiteneinstieg haben. Bei den meisten Sportbooten erreicht man die Kabine über eine schmale Leiter (Hühnerleiter) vom Achterdeck (siehe Mantelmeuw). Solche Boote sind nicht hundegeeignet. Ein- und Aussteigen ging dann von der Luke auf den (unter die Leiter geschobenen) Tisch, von dort auf die Sitzbank und dann auf den Boden. Weder Hunde noch Menschen waren hiervon begeistert.

In den Niederlanden kann man so gut wie überall seitlich liegen, so dass ein Seiteneinstieg ausreicht. In Deutschland (wir haben bisher nur die Müritz befahren) ist ein Ausstieg nach hinten sinnvoll (siehe Ükelei), da es dort fast nur Liegemöglichkeiten in Jachthäfen gibt und dort zumeist in "Boxen" gelegen wird.

Boote mit Hunden sollten innen möglichst nicht mit Teppich ausgestattet sein; man kommt doch immer wieder naß und schmutzig an Bord.


Für alle, die an ein eigenes Boot denken:
Hier zeigen wir Euch, mit welchen Umbauten unser (eigentlich schon gut hundetaugliches) Boot zu einem Boot für Hunde wurde:
(Nicht zu vergessen: ein hundetaugliches Boot ist auch immer ein "altengerechtes" Boot!)

Fast alle Boote haben platzsparende und damit steile Aufgänge. Steile Aufgänge mit schmalen Stufen verführen häufig dazu, die Treppe zu springen statt zu gehen. Hier die Lösung an unserem Boot:


Die ursprüngliche, steile Treppe zum Oberdeck


Eine Stufe mehr - und das Ganze deutlich abgeflacht.


Diese Treppe wird zum "Gehen" benutzt.

Auch im Innenraum waren die Stufen (vom Salon ins Heck und vom Salon in die Bugkabine) schmal und steil. Dort tatsächlich aus Platzgründen.
Die Lösung ist ein "Schubkastensystem":


So sahen die Innentreppen ursprünglich aus.


Die Treppe lässt sich (oben) weg ziehen und (unten) ausziehen.
So haben wir breite Stufen, die auch begangen werden,
können aber alles zusammen schieben, wenn wir an den Schrank wollen.
Nebenbei ist unter der unteren Stufe ein kleiner Kasten als zusätzlicher Stauraum
entstanden.

Man kommt immer wieder in Situationen, wo man in Jachthäfen in einer Box liegen muss. Bisher für uns unmöglich, da ein Ausstieg nach hinten nicht möglich war.
Die Lösung für uns hieß "Badeplattform":


Das ursprüngliche Boot von hinten. Hier kommen nur Menschen von Bord geklettert,
für Hunde ist dies aussichtslos.


So sah das Boot dann im Winter 2017 / 2018 aus.


Das fertig gestellte Heck. Badeplattform und Tür.


Die Kiste unter dem Fenster lässt sich auch mittig hinten sicher arretieren und dient
so als Stufe zur Steghöhe.
Ohne die Kiste hat die Badeplattform seitlich eine gute Höhe für Liegeplätze an
Rasenkanten.

Test gut gelaufen.


Die Hunde nehmen lieber die Rampe als die Kiste.
Die Menschen lieben die Kiste als Treppenstufe.

Der seitliche Zugang zum Salon war ursprünglich nur mit einer Kette gesichert. Kein Problem für einen Hund, da passt er unter durch.
Gleiches galt für die Reling. Einfach eine Stange mit viel Luft darunter.
Dies hieß weniger Bewegungsfreiheit, denn der Hund darf quasi nie unbeaufsichtigt in den seitlichen Relingbereich.
Diese Lücke galt es zu schließen:


Der ursprünngliche Zustand: unterbrochene und einfache Reling.


Die neue Tür.


Seitlich an der Reling eine Stahlkante hochgezogen; die Löcher in der Reling mit Netzen bespannt;
die Tür zu. Da kann man auch im Hafen mal unbeaufsichtigt die Salontür offen lassen.

Ein Sonderfall fehlte uns noch: Anlegen an einer Spundwand für Berufsschiffe.
Manchmal ist ja der nächste Hafen der beste Hafen, auch wenn es ein Industriehafen ist.
Die Lösung: In der Reling der Heck-Terasse (Außenfahrstand) haben wir jetzt auch eine Tür:


Die ursprüngliche Reling hinten.


Die Reling für eine seitliche Tür unterbrochen.


Im Industriehafen am Peinder Kanaal in Drachten haben wir es ausprobiert.
Der seitliche Heck-Ausgang passt in der Höhe perfekt zur Spundwand.

Alle beschriebenen Umbauarbeiten wurden ausgeführt von



Unser herzlicher Dank gilt dem Werftleiter Teus Smits.



In der Person von Teus vereinen sich großes Einfühlungsvermögen in unsere Bedürfnisse
mit Erfindungsreichtum und herausragendem handwerklichen Geschick.
Die Aussage "das geht nicht" haben wir nie von ihm gehört.

Vielen Dank, Teus!


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